Dienstag, 30. Juni 2015

Die Sache mit den Plastikbeuteln

Sind wir einmal ehrlich – ganz unschuldig ist kein Hundehalter an dem Problem mit den Giftködern. Ich möchte hier keineswegs eine Lanze für solch abscheuliche Taten brechen, zumal sie nicht nur Hunde sondern auch andere Tiere und Kinder gefährden. Es ist ein Unding, ohne Frage. Was aber ebenfalls ein Unding ist sind Hundehaufen, die überall herumliegen. Jeder einzelne Hundehalter ist dafür verantwortlich und zwar nicht nur für sich selbst sondern auch für andere. Uns wurde beigebracht unsere Nase nicht in fremde Angelegenheiten zu stecken aber das ist nunmal etwas, was uns alle etwas angeht.



Schuld sind die anderen

Wir sind großartig darin, uns aufzuregen, Hasspredigten zu schwingen und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Doch man muss sich auch mal an die eigene Nase fassen. Wenn ich jemanden mit einem Hund sehe und dieser kackt gerade auf die Straße und geht dann pfeifend weiter kann ich das einfach ignorieren und sagen, das geht mich nichts an oder ich mache diesen Menschen freundlich darauf aufmerksam. Einfach eine Tüte in die Hand drücken und sagen: Sie haben da was verloren. Gleiches gilt für Menschen, die ihre Kackbeutel einfach an den Wegesrand stellen. Ja, wer kennt das nicht. Da ist man so verantwortungsvoll und packt die Kacke weg damit sie nicht am dampfen ist, aber es ist weit und breit kein Mülleimer zu sehen. Macht nichts, auf dem Rückweg kommt man ja wieder dran vorbei, einfach stehen lassen.

Der vergessene Kackbeutel


Und dann passiert etwas. Irgendwas. Man trifft eine Freundin und verquatscht sich. Man nimmt einen anderen Rückweg weil einem beim Gassi gehen einfällt, dass man dies oder jenes noch besorgen muss. Oder es fängt zu regnen an, man stellt sich unter und hat am Rückweg schlicht den Beutel vergessen. Ja, das passiert uns allen mal. Dann wäre es doch prima, wenn man als Buße dafür quasi beim nächsten Mal einen abgestellten Kackbeutel von jemand anderem mitnimmt. Auch hier kann man wieder sagen: Geht mich nix an, ist nicht mein Hundehaufen. Oder ich kann handeln und endlich einmal aktiv etwas tun. Aktiv etwas gegen Giftköder die genau aus diesem Grund verteilt werden: Weil Hundehaufen stören, krank machen können, doof aussehen, stinken und man hineintreten kann. Und nicht jeder möchte das. Es wird immer viel über Rücksicht gesprochen. Gesprochen, aber nichts dafür getan. Also tu was dafür.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Futteraggression beim Hund

Futteraggression ist ein ernstzunehmendes Problem, ob nun ein Giftköder im Spiel ist oder nicht. Wer einen jungen Hund hat kann dem vorbeugen aber auch bei älteren Hunden ist Hopfen und Malz nicht verloren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten beziehungsweise am besten eine Kombination aus allen Möglichkeiten, um die Futteraggression einzudämmen und in den Griff zu kriegen.

Die Handfütterung

Die beste Methode gegen Futteraggression ist die Handfütterung. Mindestens eine Woche lang bekommt der Hund seine komplette Tagesration aus der Hand eines Menschen gefüttert. Wer barft oder Dosenfleisch füttert kann dabei Handschuhe anziehen um den Matsch nicht an den Fingern zu haben. Ziel ist es, dass der Hund mit der Anwesenheit des Menschen beim Fressen etwas positives verbindet.

Der Nachschlag

Ist die Woche Handfütterung vorbei kann man zum nächsten Schritt übergehen. Dabei teilt man die Futterportion in mehrere Teile ein, sagen wir fünf, und gibt dem Hund nur einen Teil in den Napf. Ist er fertig mit Fressen wird er sich vermutlich verdutzt an seine Bezugsperson wenden und nach mehr fragen. Die zweite Portion bekommt er dann aus der Hand. Portion Nummer drei kann man dann in den Napf geben.



Was Du alles falsch machen kannst

Man kann seinem Hund auch regelrecht eine Futteraggression antrainieren. Nach der alten Schule wird immer noch behauptet, man müsse seinem Hund jederzeit das Futter wegnehmen dürfen. Frisst der Hund entspannt und man geht hin und nimmt den Napf weg wird der Hund das nicht gut finden. Vor allem wenn man ihm dann noch diverse Gehorsamsübungen wie Sitz und Platz abverlangt wo er doch nur in Ruhe Fressen will. So lernt Dein Hund, dass es ziemlich doof ist, wenn sich jemand seinem Fressen nähert. Die Folge: Er wird knurren sobald sich jemand nähert.



Nachschlag am Napf

Besser ist es, die Nachfüll-Methode – vor allem bei Welpen – zu praktizieren. In den Napf gibt es nur eine kleine Portion und während dem Fressen gibt man immer wieder mal ein Löffelchen dazu. So lernt der Hund, dass es prima ist, wenn immer jemand in der Nähe ist, schließlich gibt es Nachschlag.

Was tun bei Schwierigkeiten?


Klappt die Übung mit dem Nachschlag nicht und der Hund zeigt immer noch Aggressionen fängt man wieder bei der Handfütterung an. Dabei kann man zusätzlich mit dem Napf trainieren. Dieser sollte ein paar Schritte entfernt vom Hund stehen, wenn man ihn aus der Hand füttert. Zwischenrein kann man immer wieder mal eine sehr kleine Portion in den Napf geben. Im Laufe der Zeit – in schlimmen Fällen kann es Wochen dauern – kann man den Napf immer näher heranrücken und die Größe der Portionen darin langsam steigern. Den Großteil gibt es aber immer aus der Hand gefüttert.